DENKSTätte Widerstand
Weingarten
(im Aufbau begriffen: gelegen im Campus der Hochschulachse Weingartens). Noch nicht im Status einer „Exzellenzuniversität“ entwickeln sich seit den 60er Jahren des 20.Jh. im Raum Ravensburg- Weingarten junge, überaus dynamische Hochschulen zu Wissenszentren des vorwiegend ländlichen oberschwäbischen Raumes. Hier ist der Sitz des DENKStättensekretariats des Kuratoriums der NS-Dokumentation Oberschwaben, in dem die gesellschaftspolitisch-konzeptionelle, wissenschaftliche und administrative Arbeit des Kuratoriums koordiniert wird. Von hier kommt auch der Impuls zur Anlage der „Oberschwäbischen Erinnerungswege“ und ihre Verknüpfung mit dem Ethos einer zukunftsorientierten akademischen Generation. An Orten wie Ulm, Weingarten, Leutkirch und Krauchenwies weiß sich Oberschwaben schon bisher und zunehmend mit dem „Geist der Weißen Rose“ verbunden: einem Geist, der die Anstrengung spezialisierten Wissens nicht scheut, dabei aber nicht in Fachidiotentum abgleitet, weil er bemüht ist , mit Sozialkompetenz und Verantwortung für das Gemeinwohl einherzugehen, den Dienst an der deutschen Demokratie nicht aus dem Blick zu verlieren. In Weingarten, wo schon jetzt Häuser studentischen Wohnens nach Widerstandskämpfern gegen die Nazidiktatur benannt sind: nach Eugen Bolz und der Münchner Weiße Rose Gruppe, soll nach Kuratoriumsbeschluss ein Mahnmal des studentischen Diktaturwiderstands gegen zwei Diktaturen auf deutschem Boden entstehen: gegen die NS-Diktatur und gegen den Stalinismus in der SBZ und frühen DDR (dort haben über 70 demokratische Studierende ihr Leben als Diktaturopfer verloren). Ein künstlerischer Wettbewerb dafür ist in Gang gesetzt. Die Mitgliedschaft des Sächsischen Landtags im Kuratorium erklärt sich aus diesen gesamtdeutschen Bezügen. Auch sollen aufrechte Hochschullehrer, die Naziopfer wurden, geehrt werden: wie z.B. Kurt Huber, Dietrich Bonhoeffer und Viktor Klemperer.