Mitteilung Nr. 3 – 13 des DENKStättensekretariats

Im Fokus: Eröffnung des großen Erinnerungsweges Oberschwaben durch Bischof Fürst in Aitrach (Mooshausen/Iller)

Sehr geehrte Mitglieder und Freunde/innen des DENKStättenkuratoriums,
gute Grüße senden wir Ihnen von der Eröffnung des Großen Erinnerungsweges Oberschwaben in Mooshausen (Gd. Aitrach) an der Iller. Gesamtdeutsches Publikum war gekommen: von München bis Sachsen und aus dem Ruhrgebiet, natürlich vor allem aus Oberschwaben und der Nahregion. Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart enthüllte die erste der Tafeln, die bald auch an anderen Denkorten in Oberschwaben Zeichen gegen das Vergessen setzen werden. Die Eröffnungsveranstaltung hatte inhaltlich Bezüge des Pfarrhauses Mooshausen und seiner Bewohner zu Mitgliedern der Weiße Rose Widerstandsgruppe in den Mittelpunkt gestellt. Mit den beigegebenen Anlagen möchte das Kuratorium Ihnen einige bildhafte Eindrücke von der Veranstaltung vermitteln.
Nun noch zu weiterer Information:

1. Wo es von den örtlichen Gegebenheiten her möglich ist, empfehlen wir die Bestellung einer Bronzetafel im Stil derer von Mooshausen. Diese ist sehr freundlich akzeptiert worden und ist als eine Art Mustertafel in natura jederzeit zu besichtigen. Die Tafel ist im Quadrat 45 x 45 cm und enthält das Logo der Weißen (hier „Goldenen“) Rose in Verbindung mit dem Text „Denkstättenkuratorium NS Dokumentation Oberschwaben“, dann die individuelle Bezeichnung des jeweiligen Denkortes (z.B. „Museum für Christen und Juden“) und den Text: „Denkort am Großen Erinnerungsweg Oberschwaben“.
   Je nach Zahl der insgesamt zustande kommenden Bestellungen wird der Preis variieren. Als Richtwert kann von etwa 580.- € ausgegangen werden. Diese Summe sollte durch Spenden vor Ort aufgebracht werden. Das Kuratorium wird sich bemühen, in begründeten Fällen einzuspringen. In Solidarität zu Bad Buchau und Charlotte Mayenberger hat z.B. die „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben“ die Finanzierung einer Stolperschwelle in Bad Buchau übernommen.
2. Die dreisprachige Gedächtnistafel für Paul Grüninger auf der Paul Grüninger Brücke in Diepoldsau (CH-SG) war zwischenzeitlich einem vermutlich rechtsextremistisch motivierten Attentat zum Opfer gefallen und im Rhein versenkt worden. Sie konnte im Kern unbeschädigt von Tauchern geborgen werden und nimmt den ihr zugedachten Platz auf der Brücke wieder ein.

In österlicher Freude über diesen Auferstehungsvorgang
Ihr Prof. Dr. Wolfgang Marcus
(für das Denkstättensekretariat)

Anlagen

Das Pfarrhaus Mooshausen wird Denkort im Großen Erinnerungsweg von Oberschwaben - Programm

Zeitungsartikel: "Müssen die Erinnerung für unsere Kinder wachhalten"

Zeitungsartikel: Bischof Fürst enthüllt Bronzetafel zum Gedenkort