Denkstaettenkuratorium NS Dokumentation Oberschwaben
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Campus Weiße Rose
26.01.2021

Mitteilung Nr. 01-2021 des DENKStättensekretariats

Im Fokus:
1.    Pflege und Erweiterung des Netzwerks des DSK: Verbreitung der Broschüre; neue Forschungsergebnisse, Netzwerktagung im März 2020
2.    Galerie der Aufrechten: Ausstellung „NS-Unrecht und Widerstand im Spiegel der Kunst“ in Schloss Meßkirch (26. Juli bis 18. Oktober 2020)
3.    Bildungsarbeit: Exkursion Goldbacher Stollen, Geschichtswanderung Baienfurt
4.    Ausstellungen: Wanderausstellung des DZOK: „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“, Wanderausstellung „Geliebte Gabi“ im Bauernhausmuseum Wolfegg.
5.    Umgang mit Kriegerdenkmälern am Beispiel Baienfurt: Sanierung, zeitgemäße Kommentierung des „Ehrenmals“ von 1962 auf einer Stele, Umbenennung in „Denkort“, begleitende Ausstellung mit Quellentexten aus dem Ortsarchiv.
6.    Gedenktag Weißenau am 27. Januar 2021: Online-Aufführung des Theaterstücks „T 4. Ophelias Garten“ am 27.1.2021, 17 Uhr.
7.    Veranstaltung mit einer Musikkomposition zum Gedenken an den 100. Geburtstag von Sophie Scholl am 9. Mai 2021

 

Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Freund*innen unseres Denkstättenkuratoriums,

nachdem wir coronabedingt die Jahresversammlung des Denkstättenkuratoriums haben ausfallen lassen müssen, möchten wir Sie stattdessen in diesem Newsletter über die Aktivitäten des Sekretariats in letzter Zeit und über geplante Aktivitäten im Jahr 2021 informieren. Ziele des Newsletters sind Information und Anregung.


1.    Pflege und Erweiterung des Netzwerks des Denkstättenkuratoriums:

1.1.    Broschüre
Einen Schwerpunkt in der Arbeit des DSK bildet die Pflege des Netzwerks der Denkorte im Denkstättenkuratorium durch die Unterstützung des Gedenkens an den vorhandenen Denkorten. Dem dient die Verbreitung der Gesamtbroschüre durch die Weitergabe an örtliche Initiativen, Stadtverwaltungen, Büchereien und Schulen als sukzessive Daueraufgabe.  Bitte melden Sie sich bei Philipp Stäbler, wenn Sie Broschüren brauchen. Sie ist als seine Art „Regionales Geschichtsbuch“ ein vorzügliches Medium, um unser Netzwerk und seine regional bezogene Erinnerungsarbeit vorzustellen.

1.2.    Neue Forschungen
Gertrud Graf arbeitet fortlaufend daran, neue Forschungen innerhalb der Region zu erfassen, damit wir sie unter der Rubrik „Forschungsergebnisse“ auf unserer Homepage der Öffentlichkeit zugänglich machen können, bis wieder eine Broschüre herausgegeben wird.
So wächst  eine Datenbank mit neuen interessanten Berichten heran, die von allen Interessierten, vor allem auch Schulen,  genutzt werden kann. Sehen Sie sich mal in dieser Datenbank um und melden Sie sich mit neuen Forschungsergebnissen, damit wir sie in dieser Datenbank aufnehmen können. Sie erreichen Gertrud Graf unter der E-Mail-Adresse: gertrudgraf37@gmail.com.

1.3.    Tagung in der Akademie in Weingarten stärkt Zusammenarbeit im Netzwerk des DSK
Einen großen Beitrag zur Pflege des Netzwerks des DSK und zur Zusammenarbeit mit anderen Erinnerungsinitiativen der Region leistete eine zweitägige historische Fachtagung in der Akademie der Katholischen Diözese Rottenburg/ Stuttgart in Weingarten am 10./ 11. März - kurz vor den harten Corona-Beschränkungen. Diese Tagung  unter dem Titel „ Historisches Wissen und gesellschaftlicher Bildungsauftrag am Beispiel des NS in Oberschwaben“ wurde vom Initiator Prof. Thomas Müller von der Medizinhistorischen Forschungsstelle des ZfP Weißenau, Frau Steymans-Kurz  von der Akademie der Diözese Rottenburg und mir vom DSK vorbereitet und durchgeführt. An zwei Tagen berichteten insgesamt 16 Referenten von der regionalen Erinnerungsarbeit ihrer Initiative oder Einrichtung – in Königsbronn, Buttenhausen, Gailingen, Meersburg, Friedrichshafen, Bodnegg, Stuttgart, Ulm, Stiefenhofen, Bad Schussenried, Isny, Bad Waldsee, Zweifalten. Die Tagung bot so die Möglichkeit, die Arbeit verschiedener Initiativen und Gedenkstätten kennenzulernen, gemeinsam Probleme zu besprechen und Lösungsstrategien zu entwickeln und sich gegenseitig durch Tipps und Informationen zu unterstützen. So wurde diese Tagung als Nachfolgetagung einer ähnlichen Tagung im Herbst 2018 in Weißenau ein großer Erfolg. Da die Veranstalter großen Zuspruch erfuhren, besteht durchaus die Möglichkeit, dass diese Tagung in zwei Jahren wiederholt wird. Näheres über die Tagung im letzten März können Sie dem Tagungsbericht (Anlage 1) entnehmen. Wenn Sie Interesse haben, die Arbeit an Ihrem Denkort auf einer solchen Tagung vorzustellen, melden Sie sich bitte beim DSK oder bei Herrn Prof. Müller (E-Mail: th.mueller@zfp-zentrum.de oder Tel.: 0751/7601-2217)

2.    Galerie der Aufrechten

Präsentation im Schloss Meßkirch im Rahmen der Ausstellung „ NS-Unrecht und Widerstand im Spiegel der Kunst“ des Landkreises Sigmaringen
Von 26. Juli bis 18. Oktober wurde ein Teil der Bilder der „Galerie der Aufrechten“ zusammen mit einer eigenen Abteilung von weiterführenden Detailarbeiten der Künstler Karolin Bräg, Eckhard Froeschlin, Bernhard Maier, Nikolaus Mohr und Roland Wilhelm Schmitt (alle aus dem Landkreis Sigmaringen) in einer vom Kreiskulturamtsleiter und Kreisarchivar Dr. Edwin Ernst Weber zur Erinnerung an das Kriegsende vor 75 Jahren im Auftrag des Landkreises Sigmaringen organisierten Ausstellungunter dem Titel „NS-Unrecht und Widerstand im Spiegel der Kunst“ im Schloss Meßkirch gezeigt. Diese sehenswerte Ausstellung, die den Regionalbezug zum Landkreis Sigmaringen herstellte, wurde am 26. Juli mit Reden von Landrätin Bürkle und Kreiskulturamtsleiter Dr. Weber eröffnet. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der in der Kreisgalerie in Schloss Meßkirch und beim Kreiskulturamt erhältlich ist.

3.    Bildungsarbeit

3.1.    Exkursion Goldbacher Stollen
Nachdem die zum Gedenken an das Kriegsende vor 75 Jahren für das Frühjahr geplanten Veranstaltungen ohne Ausnahme den Corona-Beschränkungen zum Opfer gefallen waren, konnte eine Exkursion zum Goldbacher Stollen am 22. Oktober gerade noch vor der Verschärfung der Coronabeschränkungen stattfinden. Wieder einmal erwies sich diese Exkursion – auf Grund der Anschaulichkeit des Genius loci und der lebendigen Führung durch Oswald Burger - als eine Highlight-Veranstaltung der regionalen Erinnerungskultur und kann allen Initiativen zur Nachahmung empfohlen werden.

3.2.    Geschichtswanderung Baienfurt
Die Geschichtswanderung „Auf den Spuren des Nationalsozialismus“ in Zusammenarbeit mit der VHS Weingarten in Baienfurt  musste auf Grund der Coronabeschränkungen in zwei Führungen aufgeteilt werden. Dabei zeigte sich, dass eine Führung zu Orten, Gebäuden und Plätzen mit der ausführlichen Darstellung des historischen Hintergrundes zu diesen Orten in der NS-Geschichte sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und die Führung mit 3 – 4 Stunden die Aufmerksamkeit und Ausdauer der meisten Teilnehmer überfordert. Aus diesem Problem entstand die Idee, die Veranstaltung in zwei zeitlich voneinander getrennte Teile  mit einer jeweiligen Dauer von 1,5 – 2 Stunden aufzuteilen:
Zum Einen in einen Vortrag mit Fotos über die NS-Geschichte des Ortes und zum Anderen in eine kürzere Führung mit Besuch der Orte , mit Verweis auf Ausführungen aus dem Vortrag und mit kurzer Erläuterung der Ereignisse und Biographien, die mit den Orten verbunden sind. Dabei sollen die beiden Teile der Veranstaltung in zeitlicher Nähe stattfinden. Dieses Format werden wir in Baienfurt am 19. und 24. April 2021 wieder in Zusammenarbeit mit der VHS Weingarten ausprobieren. Es könnte auch für ähnliche Veranstaltungen bei Ihnen vor Ort interessant sein.

4.    Ausstellungen

4.1.    Wanderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen...“ in Weingarten/ Ravensburg
Nachdem die für März bis Mai geplante Präsentation dieser Wanderausstellung des  Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg in Ulm mit dem Titel „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ (Anlage 2) wegen Corona ausfallen musste, hatten wir von 8. Oktober bis 15. Dezember Glück. Es gelang uns, diese Ausstellung – mit Hilfe engagierter Pfarrer, Programmgestalter und Lehrer - im Ev. Gemeindehaus in Weingarten, im Foyer des vielbesuchten Kulturzentrums „Die Linse“ in Weingarten, in vier Schulen (Körperbehindertenzentrum Oberschwaben, Gewerbeschule Humpis und Edith-Stein in Ravensburg und im Gymnasium Weingarten ) zu zeigen, bevor die Schulen am 16. Dezember geschlossen wurden. Insgesamt dürften so ca. 1.800 Personen die Ausstellung gesehen haben.
In der schon in mehreren Ulmer Schulen gezeigten Ausstellung wird auf 10 Tafeln der Sprachgebrauch von Rechtspopulisten und Rechtsextremen thematisiert – mit Schlagworten wie „völkisch“ und „Lügenpresse“ , „Volksverräter“, „Kampf gegen das „System“, „Schuldkult“, „asozial“ „Volksgemeinschaft“, „Heimat“, die an den Sprachgebrauch der NS-Zeit anknüpfen. Mit der Ausstellung soll darauf hingewiesen werden, dass ein solcher Sprachgebrauch oft Vorläufer von praktizierter Intoleranz, Hass, Diskriminierung und Verfolgung sowie auch von Gewalt ist. Auf diese Weise sollen die Betrachter auch für ihren eigenen Sprachgebrauch und seine Auswirkungen sensibilisiert werden, wenn z.B. auf einer Zusatztafel Schüler angeregt werden, Ausdrücke aufzuschreiben, mit denen sie selbst andere Menschen herabwürdigen (z.B. „Opfer“, „Spast“). Zu der Ausstellung gibt es auch ein Materialheft zur Vorbereitung. Darüber hinaus bietet Frau Wacha, die im Auftrag des DZOK die Ausstellung in der Ausleihe sehr zuvorkommend und unkompliziert betreut, auch Workshops und Projekttage zur Vertiefung der Thematik an, die von Schulen bei Frau Wacha vom DZOK gebucht werden können.

4.2.    Wanderausstellung „Geliebte Gabi“ im Bauernhausmuseum Wolfegg
Von Mai bis Oktober wurde im Bauernhausmuseum in Wolfegg die Wanderausstellung „Geliebte Gabi“ (Anlage 3) gezeigt, die das Schicksal eines Mädchens darstellt, das von seiner Mutter, einer getauften Jüdin, zu ihrem Schutz in eine Pflegefamilie im Allgäu gegeben wird. Dort wächst es unbeschwert auf, bis es von der NS-Bürokratie als jüdisches Mädchen entdeckt und mit 5 Jahren in Auschwitz ermordet wird. Die Wanderausstellung, die unseren Blick auf Vorgänge im Allgäu lenkt, ist vom bekannten Allgäuer Filmregisseur Leo Hiemer („Daheim sterben die Leut“ ) mit wissenschaftlicher Hilfe zusammengestellt worden. Hiemer hat bereits 1993 einen Film über das Schicksal des Mädchens mit dem Titel „Leni muss fort“ gedreht und 2019 ein Buch mit dem Titel „Gabi (1937 – 1943), geboren im Allgäu. Ermordet in Auschwitz“ geschrieben. Auf Anregung von Kreiskulturamtsleiter Dr. Max Eiden ist die Ausstellung durch fünf Tafeln mit Informationen über das DSK und über NS-Opfer verschiedener Opfergruppen aus der Region ergänzt worden. Am 17. Oktober präsentierte Leo Hiemer im Rahmen einer Veranstaltung der „Linse“ in Weingarten in Kooperation mit dem Denkstättenkuratorium seinen Film „Leni muss fort“ und erzählte dazu von seinen Recherchen zu dem Schicksal von Gabi.

5.    Umgang mit Kriegerdenkmälern am Beispiel Baienfurt

5.1.    Ablauf
Nach der Einrichtung eines Denkorts für die NS-Opfer in Baienfurt in Form eines vom Künstler Andreas Knitz gestalteten Klangsteins kam in der Bevölkerung die Idee auf, auch die Namen der Opfer im weiteren Sinne, nämlich der in den beiden Weltkriegen umgekommenen Soldaten, durch eine Sanierung der inzwischen verwitterten Gedenkplatten mit den unleserlichen Namen der Gefallenen wieder in das Bewusstsein zu rücken. Daraus ergab sich eine Gesamtsanierung des 1962 auf dem Friedhof errichteten „Ehrenmals für die Opfer der Weltkriege“. Im Rahmen dieser Sanierung kam die Idee einer zeitgemäßen Kommentierung des „Ehrenmals“ auf einer Gedenkstele auf, durch die die Anlage ergänzt werden sollte. Mit Unterstützung von Bürgermeister und Gemeinderat machten sich Andreas Knitz und Uwe Hertrampf daran, einen Text zu formulieren. Dieser Text wurde in dem Arbeitskreis Ortsgeschichte, in dem sich vor allem ältere Menschen und Zeitzeugen betätigen, überarbeitet und dann vom Gemeinderat verabschiedet. Die Gedenkstele mit dem Text wurde zum Volkstrauertag aufgestellt und soll auf dem Volkstrauertag 2021 in einer Rede erläutert werden.

5.2. Grundgedanken des Texts
-    kein Heldenkult („Heldentod für Führer, Volk und Vaterland“) und keine Betonung der „Ehre“, für das Vaterland zu sterben, womit damals die Angehörigen getröstet und letztlich der Krieg durch eine Sinngebung fälschlich legitimiert wurde.
-    stattdessen Betonung der Trauer um Menschen aus der Gemeinde
-    Erklärung für das Kämpfen dieser Menschen als „Werkzeuge“ im Krieg für die NS-Diktatur
-    Erwähnung des Leids der Menschen aller Nationen, das in diesem Angriffskrieg von deutschen Soldaten über die Welt gebracht wurde Verdeutlichung der Beschönigung des Sterbens im Krieg durch einen speziellen Sprachgebrauch
-    aktuelle Lehren aus den Kriegen, Friedenswille
-    Aufarbeitung der Geschichte des Gedenkens in Baienfurt nach dem 1. und nach dem 2. Weltkrieg

5.3.    Umbenennung
Konsequenterweise und vor allem auch wegen der Orientierung auf Lehren  aus der Geschichte – vor allem auch für die Jugend – wurde das jetzige „Ehrenmal“ in einen „Denkort Opfer der zwei Weltkriege“ umbenannt. Den ausführlichen Text der Stele sowie die vier Seitenansichten des Sarkophags in der Mitte der Anlage können Sie in der Anlage 4 oder im Internet unter www.baienfurt.de/de/kultur-freizeit/kulturelles/denkort-opfer-der-weltkriege lesen und sehen.

5.4.    Ausstellung
Zusätzlich wurde - vorwiegend aus Quellen des Ortsarchivs (Ehrenchronik, Todesmitteilungen, Traueranzeigen, Wettbewerbsprotokoll und Gemeinderatsprotokolle bei der Entscheidung für das Kriegerdenkmal 1931 und das „Ehrenmal“ 1962)  – eine Ausstellung konzipiert, um die Erarbeitung des Stelentexts mit anschaulichen Quellen zu erläutern. Themen der Ausstellung, die zum Volkstrauertag 2021 im Rathaus gezeigt werden soll, sind: Opfer, Verharmlosung und Beschönigung des Krieges in der Propaganda, Heldenkult, Züchtung von Opferbereitschaft und Heldentum, Gedenken nach dem 1. WK, Gedenken nach dem 2. WK, Sanierung „Ehrenmal“ und Umbenennung in „Denkort Opfer der Weltkriege“ im Jahre 2020.

6.    Gedenktag Weißenau am 27. Januar 2021
Coronabedingt verzichtet das ZfP Weißenau in diesem Jahr auf eine Präsenzveranstaltung

und zeigt dafür online eine Aufführung des sehenswertes Theaterstücks „T 4. Ophelias Garten“ über die Problematik der NS-„Euthanasie“ am 27.1.2021, 17 Uhr. Dabei handelt es sich um ein Drama in zwei Akten über den Massenmord an kranken und behinderten Menschen in der Zeit des NS. In diesem Drama des italienischen Bühnenautors Pietro Floridia bekommt die „Banalität des Bösen“, wie sie die Philosophin und Publizistin Hannah Arendt beschreibt, ein Gesicht in der ungewöhnlichen Freundschaft zweier Frauen – der Krankenschwester Gertrud und der „andersartigen“ Ophelia. Die Aufführung dieses Theaterstücks, kann man zur angegebenen Zeit im Internet unter www.zfp-web.de/unternehmen/erinnern-und-gedenken verfolgen. (Anlage 5). Das Buch dazu können Sie mit dem beigefügten Formular bestellen (Anlage 6).

7.    Planung einer Veranstaltung mit einer Musikkomposition zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl am 9. Mai 2021
Im Auftrag des Studentenwerks Weiße Rose e. V. arbeiten Studierende der Pädagogischen Hochschule Weingarten an einem Kompositionsprojekt zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl. Ziel ist eine 20- bis 30-minütige Sound-Collage, in der Sophie-Scholl-Zitate mit historischen Musikaufnahmen aus der Zeit der Widerstandskämpferin in Beziehung gesetzt werden. Zu Gehör kommen Werke, die Sophie Scholl selbst sehr schätzte (Bach, Schubert), aber auch Musikzitate mit spezifisch historisch-politischem Hintergrund zu den Themen Frieden, Widerstand, Religion, Tod (z. B. Schostakowitschs 7. Symphonie). Diese von Studierenden des Faches Musik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten erstellte Musikcollage wird mit aktuellen Klängen von historischen Sophie-Scholl-Orten (z. B. Forchtenberg, Ulm, München) angereichert und schließlich mit historischen Bildern zu einer Bild-Text-Musik-Präsentation zusammengefügt.
Die Studierenden erstellen daneben filmische Werkstattberichte von ihrer kompositorischen Arbeit und schreiben ein Programmheft zur Gesamt-Komposition. Bei der vorgesehenen öffentlichen Präsentation, möglichst am 9. Mai 2021, werden abschließend Studierende des Faches Musik eine historische Einführung in Leben und Wirken von Sophie Scholl geben. Das Projekt wird aus Mitteln des Programms "Demokratie leben" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

 

Wir hoffen, dass wir Ihnen in diesen Mitteilungen einige interessante Informationen und motivierende Anregungen für die eigene Arbeit geben konnten, und freuen uns immer über Rückmeldungen, Informationen, Ideen und Anregungen von Ihrer Seite.


In diesem Sinne grüßen Sie alle ganz herzlich


Ihre


Uwe Hertrampf                 Peter Ederer
(für das Denkstättensekretariat)        (Vorsitzender Studentenwerk Weiße Rose e.V.)

 

Anlagen:
1.    Tagungsbericht: „Historisches Wissen und gesellschaftlicher Bildungsauftrag“ am 10./11. März 2020
2.    Flyer: Wanderausstellung des DZOK „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“
3.    Flyer Wanderausstellung „Geliebte Gabi“
4.    Stelentext: „Denkort Opfer der Weltkriege“ in Baienfurt
5.    Flyer: Online-Theateraufführung zum Gedenktag ZfP Weißenau 27.1.2021
6.    Flyer: Buchbestellung „T 4. Ophelias Garten“

 

DENKStättenkuratorium
NS-Dokumentation Oberschwaben

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