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Campus Weiße Rose

Ulmer DenkStätte Weiße Rose

vh Ulm: Kornhausplatz 5, 89073 Ulm

Die Ulmer „DenkStätte Weiße Rose“ befindet sich mit ihrer Dauerausstellung „wir wollten das andere“ im Foyer der Ulmer Volkshochschule (vh) und wurde dort am 19. April 2000 eröffnet. Die Ulmer Volkshochschule steht in der Tradition der „Weißen Rose“, da Inge Scholl, die Schwester von Hans und Sophie Scholl, im April 1946 die vh „...im Geiste der Gemordeten“ mit Otl Aicher und anderen gegründet hat. Initiator der Ausstellung ist Franz J. Müller, der 1943 in Ulm Flugblätter der „Weißen Rose“ verteilte und lange Jahre Vorsitzender der „Weiße Rose Stiftung e. V.“ in München war. Die Ausstellung zeigt neben Hans und Sophie Scholl 26 Ulmer Jugendliche, die im Nationalsozialismus auf ihren Verstand gesetzt haben und nicht in Reih und Glied marschiert sind.

Manche waren schlicht eigensinnig, andere leisteten Widerstand. Sie verhalfen Zwangsarbeitern zur Flucht, schrieben und verteilten Flugblätter, verweigerten den Eid auf Hitler, versteckten jüdische Jugendliche in ihren Jugendgruppen, zogen ihre bündischen, christlichen und kommunistischen Gruppen der HJ und dem BDM vor und gerieten auf unterschiedlichste Art in Konflikt mit dem NS-Staat. Die Ausstellung reißt schlaglichtartig junge Individuen aus der Anonymität. Es wird deutlich, dass man nicht mitlaufen musste, wenn man nur bereit dazu war, weiterzudenken. Der Inhalt der Ausstellung ist nahezu zeitlos, denn unabhängig vom historischen Zusammenhang geht es um die Bedeutung von Zivilcourage und politischem Handeln heute.

Für die Dauerausstellung stehen Faltblätter, Ausstellungskataloge sowie Plakate für die Werbung zur Verfügung. Alles erhältlich im Sekretariat der Ulmer Volkshochschule und im Alberts Café im selben Haus.

Text: A: Lörcher

Adresse:
Kornhausplatz 5, 89073 Ulm,
Tel.: 0731 153011, Fax: 0731 153050,
www.vh-ulm.de, mail: weisse.rose@vh-ulm.de
Öffnungszeiten: (außer Sommer- und Weihnachtsferien):
Montag bis Freitag 8 bis 22 Uhr, Samstag 8 bis 15 Uhr.

 

Literatur zum Umfeld der Weißen Rose und des Jugendwiderstandes:

Beuys, Barbara: Sophie Scholl. Biographie. München, 2010.

Breyvogel, Wilfried: Piraten, Swings und Junge Garde. Jugendwiderstand im Nationalsozialismus. Bonn, 1991.

Hirzel, Susanne: Vom Ja zum Nein. Eine schwäbische Jugend 1933- 1945. Tübingen, 1998.

Jens, Inge (Hrsg.): Hans Scholl, Sophie Scholl. Briefe und Aufzeichnungen. Frankfurt, 1984

Klaus, Martin: Mädchen im Dritten Reich. Der Bund Deutscher Mädels. Köln, 1998.

Klönne, Arno: Jugend im Dritten Reich. Die Hitler-Jugend und ihre Gegner. Köln, 1999.

Scholl, Inge: Die Weiße Rose. Erweiterte Neuausgabe, Frankfurt, 1982.

Barbara Schüler: »Im Geiste der Gemordeten...«. Die »Weiße Rose« und ihre Wirkungen in der Nachkriegszeit. Paderborn, 2000.

Zankel, Sönke: Mit Flugblättern gegen Hitler. Der Widerstandskreis um Hans Scholl und Alexander Schmorell. Köln, 2008.

Download der Gesamtbroschüren

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