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Campus Weiße Rose

Forchtenberg

Erinnerungsorte der Weißen Rose (EOWR)

Im romantischen Städtchen Forchtenberg, das sich mit seinen Gassen und Treppen an den Schlossberg schmiegt, wurde die spätere Widerstandskämpferin Sophie Scholl am 9. Mai 1921 in der Rathauswohnung geboren. Die Familie Scholl lebte von 1920 bis Mitte des Jahres 1930 in der geräumigen Stadtschultheisenwohnung im Rathaus, wo sich zugleich die Dienstzimmer des Vaters, des Stadtschultheisen befanden. Die Familie Scholl mit ihrer großen Kinderschar, Inge, Hans, Elisabeth, Sophie, Werner und Thilde lebte gerne in dem Städtchen. Sie liebten die Natur und verlebten glückliche Kindheitstage. Aus Anlass des 85. Geburtstages von Sophie Scholl, 2006, richtete die Stadt Forchtenberg zusammen mit der Weiße Rose Gedenkstätte, geleitet von der Privatinitiatorin Renate S. Deck, einem Freundeskreis und der örtlichen Industrie einen Erinnerungsweg ein. Der Erinnerungsweg, der Hans und Sophie Scholl-Pfad, zeigt auf Tafeln, die an mehreren öffentlichen Gebäuden angebracht wurden, Spuren der Kindheit von Hans und Sophie Scholl. Unterwegs auf dem Pfad durch das mittelalterlich geprägte Städtchen finden sich als Symbol, gepflanzte weiße Rosen. Eine weiße Rose wurde 2005 auf den Namen Sophie Scholl (Rosenhof Schultheis) getauft und am Erinnerungspfad gepflanzt als „Wurzeln der Kindheit“. Auf eigene Entdeckungsreise kann der Besucher mit kleinen Texten von Ort zu Ort von den Schollkindern erfahren und zugleich etwas von der Stadtgeschichte. „Lebendige Geschichte“ erlebbar machen, das Interesse an der Geschichte wecken, das möchten die Initiatoren vermitteln. Inzwischen gehört der Pfad als herausragender Anziehungspunkt zu den attraktiven Reisezielen in Hohenlohe. Regelmäßig zu Geburts- und Todestagen werden vielschichtige Programme angeboten: Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Weiße Rose Stadtführungen. Die Veranstaltungen werden als Kooperation der Stadt mit Bürgermeister Gysin und Renate S. Deck der Leiterin der Gedenkstätte organisiert. In der Weiße Rose Gedenkstätte, die im Würzburger Stadttor untergebracht und seit 1998 besteht, gibt es eine kleine Ausstellung zum Thema.

Text: Renate S. Deck

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