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Das Konzentrationslager Heuberg

Stetten a.k.M: Truppenübungsplatz Heuberg

Der Truppenübungsplatz und das Lager Heuberg bei Stetten a.k.M. waren seit ihrer Errichtung im wilhelminischen Kaiserreich bis 1910 stets ein Spiegelbild der deutschen Geschichte. Am 20. März 1933 wurde mit der Eröffnung des Konzentrationslagers Heuberg für „Schutzhäftlinge“ aus Württemberg und Hohenzollern das gewiss düsterste Kapitel in der Geschichte des Truppenübungsplatzes aufgeschlagen.

Der „Heuberg“ ist eines von zahlreichen Konzentrationslagern in der Anfangsphase des Dritten Reiches, in denen die Nationalsozialisten ihre politischen und weltanschaulichen Gegner einsperrten und drangsalierten.

In dem dem „Württembergischen Landespolizeiamt, Abteilung Politische Polizei“ unterstellten KZ Heuberg wurden zwischen dem 20. März und November 1933 zeitweise mehr als 2000 vorwiegend württembergische Kommunisten und Sozialdemokraten fest gehalten und einer vielfach unmenschlichen Behandlung und Demütigungen unterworfen. Der prominenteste Häftling war der spätere SPD-Vorsitzende Dr. Kurt Schumacher. Nachdem Lager und Truppenübungsplatz Heuberg vollständig für militärische Zwecke benötigt wurden, erfolgte im November 1933 die Verlegung der Häftlinge in das „Württembergische Schutzhaftlager Oberer Kuhberg“ bei Ulm, das in dieser Form bis 1935 bestand. An das KZ Heuberg und seine Opfer erinnert eine von der SPD in Baden-Württemberg initiierte Gedenkstätte bei der Dreitrittenkapelle auf dem Truppenübungsplatz Heuberg.

Text: Th. Schumacher

 

Literatur: Kienle, Markus: Das Konzentrationslager Heuberg bei Stetten am kalten Markt, K&O Wissenschaft; Bd. 1, Ulm 1998

K. Hörter/M. Hensel: Chronik des Truppenübungsplatzes und der Garnison Heuberg bei Stetten am kalten Markt, Gebr. Metz, Tübingen 1980

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