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Campus Weiße Rose

Christoph-Probst-Bau

DWW im Campus Weiße Rose Weingarten

Christoph Probst wurde am 6. November 1919 in Murnau geboren. Sein Vater, Hermann Probst, war Privatgelehrter, seine Mutter Lehrerin. Nach der Trennung der Eltern war seine Schulzeit von häufigen Ortswechseln bestimmt. 1928 heiratete der Vater Elise Rosenthal, eine Jüdin. Nach dem Tod von Hermann Probst im Mai 1936 war Elise Probst antisemitischer Verfolgung ausgesetzt; mit Hilfe einer Familie aus Ruhpolding-Zell konnte sie überleben.

1935 lernte Christoph Probst auf dem Neuen Realgymnasium München Alexander Schmorell kennen, mit dem ihn eine enge Freundschaft verbinden sollte. Nach Reichsarbeitsdienst und Wehrdienst begann er als Sanitätsgefreiter der Luftwaffe in München Medizin zu studieren. 1940 wurde sein erster Sohn Michael geboren, ein Jahr später sein Sohn Vincent. Sein Frau Herta Dohrn kam aus einer regimekritischen Familie. Im Januar 1943 gebar sie das dritte Kind Katharina.

Wahrscheinlich wurde Christoph Probst schon früh in die Widerstandspläne von Hans Scholl und Alexander Schmorell eingeweiht. Als junger Vater hielt er sich zunächst aus den gefährlichen Widerstandsaktionen heraus. Nach der Landung der Westalliierten in Nordafrika und der Einschließung der 6. Armee in Stalingrad entwarf Christoph Probst ein Flugblatt, das jedoch nicht mehr vervielfältigt und verteilt wurde. Die Gestapo fand diesen hochpolitischen Text nach der Verhaftung bei Hans Scholl. Daraufhin wurde Christoph Probst am 19. Februar 1943 in Innsbruck festgenommen und am 22. Februar 1943 gemeinsam mit Hans und Sophie Scholl vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Noch am selben Tag wurde er in München-Stadelheim hingerichtet.

Text: Familie Probst

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