Denkstaettenkuratorium NS Dokumentation Oberschwaben
wechseln zu
Campus Weiße Rose

Stolpersteine für die Familie Gollowitsch

Leutkirch: Marktstraße 27 und Karlstraße 12

Juli 2011 erinnern insgesamt acht „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig an das Schicksal der jüdischen Familie Gollowitsch.

In der Marktstraße 27, dem ehemaligen Kaufhaus Anker, lebte Friedrich Gollowitsch mit seiner Familie. Sein Bruder Heinrich wohnte mit seiner Familie in der Karlstraße 12.

Die aus Polen stammenden Gollowitsch waren seit Ende des 19. Jahrhunderts in Leutkirch ansässig und betrieben ein gut gehendes Kaufhaus in der Leutkircher Marktstraße. Ende der 1920er Jahre galt ihr Kaufhaus als das größte Haus der Textilbranche im württembergischen Allgäu. 1938 wurden die Gollowitsch zwangsenteignet und das Kaufhaus arisiert. 1941 beziehungsweise 1942 wurden die Familien nach Riga, Auschwitz und Theresienstadt deportiert. Heinrich Gollowitsch beging in Stuttgart angeblich Selbstmord. Nur jeweils einer Tochter gelang die Emigration.

Text: N. Siegloch

 

Literatur: Emil Hösch: Die Gollowitsch in Leutkirch. Schicksal einer jüdischen Familie. Leutkirch 1993 (In: In und um Leutkirch, Beiträge zum Stadtjubiläum)

Richard Kämmerle: Die Leutkircher Familien Gollowitsch und Sauer. Schicksale nationalsozialistischer Judenverfolgung. Freiburg 1994.

Download der Gesamtbroschüren

DENKStättenkuratorium
NS-Dokumentation Oberschwaben

Briachstr. 10, 88250 Weingarten

Tel.: 0751/560838-0
Fax: 0751/560838-14
E-Mail: info@dsk-nsdoku-oberschwaben.de
Web: www.dsk-nsdoku-oberschwaben.de