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KZ-Friedhof

Birnau

Beim Bau des Goldbacher Stollens und im KZ Überlingen/Aufkirch (Außenkommando des KZ Dachau) im letzten Kriegshalbjahr 1944/45 starben über 200 Häftlinge.

97 von ihnen wurden in dem Waldstück Degenhardt nördlich von Überlingen verscharrt. Die Leichen wurden im April 1946 exhumiert. Auf Befehl der französischen Militärregierung wurden sie in einfache Holzsärge gelegt und auf dem Überlinger Landungsplatz aufgebahrt. In einer öffentlichen Gedenkfeier am 9. April 1945 musste die Überlinger Bevölkerung Abschied von den Toten nehmen, anschließend wurden sie auf dem neu angelegten KZ-Friedhof Birnau bestattet.

Seither steht ein dunkles Kreuz mahnend über 46 kleinen Betonkreuzen, unter denen 97 Männer ihre letzte Ruhe fanden. Auf einem Denkmal ist zu lesen:

„97 Namenlose des Lagers Aufkirch, Zweiglager von Dachau, haben hier eine menschenwürdige Ruhestätte gefunden. Sie arbeiteten im Winter 1944/45 in den Stollenbauten bei Überlingen und starben an leiblicher und seelischer Not in einem nationalsozialistischen Zwangslager. Doch Friede den Menschen, die guten Willens sind.“

An Rande des Friedhofs sind die bisher bekannt gewordenen Namen der Toten auf einer Stahltafel zu lesen.

Seit 1946 finden auf dem KZ-Friedhof Birnau Gedenkfeiern für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft statt.

Text: O. Burger

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